Jeder ist ein Künstler!

»Das Bildhauen gehört zu den ältesten und stärksten Ausdrucksmitteln der Menschheit. Von archaischen ersten Werken bis in unsere Gegenwart üben skulpturale Werke eine kulturübergreifende Faszination aus. Damals wie heute wird die Welt durch Betasten begriffen und auch geprägt, – es entsteht eine individuelle Interpretation, etwas vollkommen einzigartiges, ein Abbild der Welt und heute gleichzeitig ein Abbild eines Individuum.«

Neben den unzähligen Methoden räumlich zu gestalten, gibt es zwei Grundtechniken. Das additive Verfahren, wie Modellieren, also durch den Auftrag von Material die Form zu erzeugen. Die fertigen Arbeiten sind Plastiken. Hingegen entstehen Skulpturen durch Abtragen von einem Materialstück, wie  Arbeiten aus Stein oder Holz.  Freilich sind auch Mischtechniken und Kombinationen aus den beiden Bearbeitungsmethoden gebräuchlich, aber das subtraktive Arbeiten übt den grössten Reiz wegen der Einmaligkeit und der Unumkehrbarkeit des Arbeitsprozess aus.

 Vielen Skulpturen geht allerdings eine Plastik als Vorlage voraus und vor dieser plastischen Vorarbeit steht die Zeichnung. So das sich eine Vorstellung über eine erste flächige Umsetzung hin zu einer Skulptur entwickelt. Dazu braucht es handwerkliche Fähigkeiten und Wissen über Material und Methode, das erlernbar ist. Fantasie und Vorstellungskraft, Beharrlichkeit und behutsames Annähern an eine selbst gefundene Form bedarf jedoch Menschen die bereit sind sich auf diesen Dialog mit der Leere einzulassen.

Bildhauen bildet, – nicht nur im kulturellen Sinne, es verändert die Wahrnehmung und das Bewusstsein. Die Welt wird gestaltbar.